Planung und Bau des Musikpavillons

Die ersten Ideen für den Bau eines Musikpavillons im König-Albert-Park gehen auf das Jahr 1908 zurück. Engagierte Bürger publizierten diesen Vorschlag in der Ausgabe Nr. 11 der Mittelstandvereinigung im Königreich Sachsen. Der Park und die Lebensqualität der Leipziger Bürgerschaft sollten durch öffentliche Konzerte belebt werden. Die damalige Stadtführung war von dieser Idee recht angetan. Allen voran der damalige OBM der Stadt, Dr. Dittrich, unterstützte dieses Projekt zeitlebens. Seiner Meinung nach würden öffentliche Platzmusiken bei den Bürgern großen Beifall finden.

Unter Leitung des Stadtbaurates Otto W. Scharenberg erhielt der Pavillon einen 8-eckigen Grundriss mit einer Länge von 10 m, einer Tiefe von 6,40m und einer Höhe von 9,70m. Das Fundament bildete ein massiver Betonsockel, als Grundpfeiler wurden Stahlsäulen eingesetzt. Für die Dacheindeckung wählte man Schiefer, nach unten absgeschlossen in einer Holzschalung. In den ursprünglichen Plänen des Hochbauamtes war eine Deckenmalerei verzeichnet, von der man jedoch aus Kostengründen absah. Skizzen für den Bau wurden 1912 vorab im Leipziger Tageblatt publiziert.

Die Gesamtwirkung sollte laut Hochbauamt durch eine entsprechende Malerei erhöht werden. Zu dieser Malerei war es aber aus Kostengründen nicht gekommen. Erst später wurden Markisen am Pavillon angebracht. Als Baukosten wurden höchstens 10.800 Mark veranschlagt. Die Kosten wurden mit 6.600 Mark aus Stiftungsmitteln der Oskar-­Meyer-­Stiftung und mit 2.800 Mark der Grossmann-­Stiftung finanziert.

Am 14. September 1912 beginnt nach 4-­monatiger Bauzeit die Geschichte des historischen Musikpavillons im damaligen König-Albert-Park.